Beim heutigen Dienst wurde das Thema FwDV 3 behandelt. Dafür sind wir mit drei Fahrzeugen zum Regenrückhaltebecken in Avenwedde gefahren. Vor Ort wurde in zwei Gruppen geübt. Einmal mit und einmal ohne Wasser.
Die Gruppe, die die Übung mit Wasser durchführte, pumpte mit Hilfe der Pumpe des TSF Wasser aus dem See. Im weiteren Gang wurde die gesamte FwDV 3 fachgerecht geübt. Die andere Gruppe, die die Übung „trocken“ durchführte legte auch zuerst eine Saugschlauchleitung. Weiter wurde der Verteiler angeschlossen und darauf hin die C-Leitung eins, zwei und drei angeschlossen. Die „alten Hasen“ und die jüngeren Mitglieder arbeiteten Hand in Hand, wobei die älteren Mitglieder den jüngeren zur Seite standen und noch unklare Sachen erklärten.
Zum Schluss durften alle die noch einmal wollten einen C-Schlauch nehmen und noch ein bisschen das Löschen üben.
Für den heutigen Dienst hatten wir zusammen mit der Jugendfeuerwehr Isselhorst den Feuertrainer der Berufsfeuerwehr reserviert. Den `alten Hasen` wurde der richtige Umgang mit Feuerlöschern beigebracht. Parallel dazu wurde in der Grundausbildung das Thema Knoten und Stiche behandelt.
Frank aus dem Fachbereich Feuerwehr, Vorbeugender Brandschutz, hat uns durch den Übungsabend geleitet. Der Feuertrainer ist ein Übungsgerät, mit dem sich Entstehungsbrände in Papierkorb-Größe simulieren lassen. Zunächst haben wir Grundlagen zum Thema Feuerlöscher besprochen: Brandklassen, verschiedene Arten der Feuerlöscher (Wasser, Pulver, ABC, Schaum, etc.) und natürlich auch die Handhabung dieser. Im Anschluss konnte jeder mit einem Wasserlöscher den Umgang und die Herangehensweise an ein Feuer üben. Das Highlight war ein Fettbrand und die Wirkung von Wasser auf brennendes Fett. Trotz ausreichendem Sicherheitsabstand spürte man die enorme Wärmestrahlung der Fettexplosion.
Hier kurz der physikalische Hintergrund dazu: Wenn Fett zu heiß erhitzt wird, fängt es an zu Sieden und entzündet sich selbst ab ca. 280°C. Eine brennende Pfanne in der Küche ist dann sicherlich nicht besonders nett, aber vorerst auch kein großes Problem. Wenn man nun versucht die Pfanne mit Wasser zu löschen – dann haben wir ein Problem! Wasser verdampft bei 100°C und hat beim Verdampfen die Eigenschaft einer enormen Volumenvergrößerung (1 Liter Wasser entwickelt 1700 Liter Wasserdampf). Das Wasser in der Pfanne verdampft schlagartig und jedes kleine Wassertröpfen reißt Fetttröpfen mit sich und verbrennt. Dieser Vorgang ist wie eine Explosion – daher auch Fettexplosion genannt und ist in geschlossenen Räumen für alle beteiligten lebensgefährlich!
Im Anschluss an das Training konnten wir noch die Feuer- und Rettungswache der Berufsfeuerwehr besichtigen. Eine tolle Aussicht vom Übungsturm war ebenfalls inklusive.